Sonntag, Februar 26, 2006

Buenos Aires - Ushuaia

Nach den Iguazu Faellen uebernachteten wir nochmals bei unserer Homstay-Mutter in Buenos Aires. Bei der Verabschiedug war sie sehr geruehrt, sie hatte sogar etwas waessrige Augen. Auch wir haben die Zeit bei Ihr sher genossen. Wir hatten wirklich Glueck; gutes Essen und schoene Unterkunft.


Am 10.2.06 sind wir auf die 18 stuendige Busfahrt von Buenos Aires nach Puerto Madryn. Zuerst hatten wir etwas Bedenken, doch die Fahrt stellte sich als sehr angenehm heraus. Die Busse sind besser als Businessclass! Man kann bequem halbwegs ausgestreckt liegen.

In Puerto Madryn warteten Nicole und Marcel (CH-Paar, dass wir in Iguazu kennengelernt haben) ueberraschend auf uns. Mit ihnen teilten wir uns ein Mietwagen fuer die naechste Woche. Gleich gings los auf die Peninsula Valdes, nach Puerto Pyramides. Dort erlebten wir unseren ersten Schock; alles ausgebucht und voellig ueberteuert.

Am naechten Morgen gings aber auf Tierbeobachtung; Seehunde, Pinguine und Seeelefanten tuemmeln sich ueberall am Strand. In weiter ferne haben wir sogar Orcas gesehen. Leider war der Zugang durch Zaeune auf eine sichere Distanz von 30 Meter beschraenkt.

Wir fuhren danach weiter nach Punto Tombo. Ueber 500'000 Magelan-Pinguine (groesste Kolonie ausserhalb der Antarktis) brueten hier in den Sommermonaten. Pinguine ueberall!!

Wir waren sehr beeindruckt.


Da alle Busse nach Sueden ausgebucht waren, entschieden wir uns nach Ushuaia zu fliegen. Ushuaia ist die suedlichste Stadt der Welt und liegt am Beagle Kanal in Feuerland. Die Stadt ist umrundet von Bergen, welche wir mit Wanderungen erkundeten. Das Highlight war die 2-Tagestour zu der Laguna Esmeralda, ein tuerkisblauer Gletschersee. Wir verbrachten dort unser 16 bzw 4 jaehriges Jubilaeum. Es war traumhaft, idyllisch und romantish. In der Nacht wurde es aber doch empfindlich kalt im Zelt.



Von Ushuaia gehen Schiffe in die Antarktis. Doch leider sind die Preise, selbst fuer Lastminute, exorbitant. Wir sind auf die Berichte von Nicole und Marcel gespannt, welche auf eine 18 taegige Expedition in die Antarktis aufbrachen.

Die Preise im Sueden von Argentinien haben uns doch etwas ueberrascht, da Argentinien eigentlich als "Billigland" bekannt ist. Die Nationalstrasse 3 endet im Nationalpark Tierra del Fuego, was der Ende der Welt (Fin del Mundo) markiert. Von hier aus geht unserer Reise nur noch Nordwaerts bis wir hoffentlich das 17'818 km entfernte Alaska erreichen werden.






Iguazu Faelle

Nachdem wir den Spanischkurs erfolgreich absolviert haben, hat unsere Reise eigentlich erst richtig begonnen. Am 7.2.2006 sind wir von Buenos Aires nach Puerto Iguazu geflogen. Puerto Iguazu liegt an der Argentinischen Grenze zu Brasilien und Paraguay. Ohne die Wasserfaelle wuerde dieser Ort gar nicht bestehen.




Bereits der Anflug war atemberaubend. Aus der Vogelperspektive konnte man bereits die enormen Wassermassen bestaunen. Zusammen mit Stefan Moser, welcher wir in der Schule kennengelernt haben, haben wir ein zentral gelegenes, kleines Apartment bezogen. Jedoch mussten wir gegen 2 Uhr morgens jeweils feststellen, dass wir direkt neben der Dorfdisko abgestiegen sind. Fuer so ein kleines Kaff war da ziemlich Rambazamba bis in die fruehen Morgenstunden.



Frueh gings dann trotzdem zum Nationalpark auf der Argentinischen Seite, wo der Grossteil der Faelle liegt. Der Nationalpark ist so angelegt, dass man Zugang auf verschiedenen Ebenen zu den einzelnen Faellen hat. Auf einer Gesamtbreite der Faelle von etwa 2.700 m stürzen durchschnittlich 1.700 m³/s, nach längeren Niederschlägen bis zu 7.000 m³/s, in zwei Stufen bis zu 75 m hinab. Es war schlichtweg atemberaubend.


Das Klima im Regenwald ist heiss und schwuel, was das herumwandern zur Tortur macht. Die Bootstour mit dem Schnellboot bis unter die Wasserfaelle brachte nur kurze Abkuehlung. Dafuer machte es riesen Spass. Der Hoehepunkt auf der Argentinischen Seite ist definitiv die "Teufels Kehle", an die man sehr nahe herangehen kann. Man fuehlt sich fast inmitten des Wasserfalles.

Mit einer ausgiebigen Parillada und "etwas" Wein, haben wir zu fuenft eine Schweizer Party gefeiert. Nicole und Marcel haben wir auf dem Flug kennen gelernt. Am anderen Tag sind wir dann zu viert - Stefan bevorzugt ohne Pass zu reisen :-( - mit dem oeffentlichen Bus auf die Brasilianischen Seite der Faelle gefahren. Dabei konnten wir bereits unsere wenigen Spanischkenntnisse anwenden. Simone managete auf Spanisch, dass wir am richtigen Ort umsteigen konnten. Auf der Brasilianischen Seite hat man die bessere "Totale".
Als Roosevelt die immensen Wasserfaelle sah, machte er die Aussage "poor Niagara" (armes Niagara); dies koennen wir heute nachvollziehen.





Falls ihr mehr wissen wollt, zwei Links:
http://www.iguazuargentina.com/
http://www.cataratasdeliguazu.net/