Mittwoch, Oktober 11, 2006

Galapagos

Nachdem wir unser "ueberschuessiges" Gepaeck Adi & Tamara abgegeben hatten, gings frueh morgens auf den Flughafen in Denver. Nach einem Zwischenstopp in Miami sind wir am fruehen Abend gut in Quito gelandet. Es ist schoen wieder in Latein-Amerika zu sein. Unser Spanisch muss aber wieder etwas aufgefrischt werden.

Gleich tagsdarauf flogen wir mit Nick, unserem Reisefuehrer aus Neuseeland, nach Galapagos. Unser erster Stop war auf der Insel San Cristobal. Unsere Truppe war wirklich toll. Lisa und Helen aus England, Koemi aus Japan und Boris aus den Staaten. Nach dem Lunch gings schon auf eine kleine Biketour. Im Interpretation Center lernten wir etwas mehr ueber die Geschichte von Galapagos.


Nachstentags erkundeten wir die Islas Lobos (Seeloeweninseln), wo wir, wie der Name schon sagt, viele Seeloewen aus naechster Naehe beobachten konnten. Auf der Insel befanden sich auch Iguanos (Wasser-Eidechsen) und Blue Footed Boobies (Voegel mit blauen Flossen). Wir liessen es uns nicht nehmen und sprangen kurz darauf ins kuehle Nass. Die jungen Seeloewen waren sehr verspielt und schwammen mit uns. Nach einer kurzen Bootsfahrt gings zum Kikers Rock, wo wir wieder die Vielfalt der Tiere unterwasser beim Schnorcheln bestaunen konnten. Hier sahen wir viele Eagle Rays (grosse Rochen) und Haie. Sogar Hammerhaie wurden gesichtet. Doch die Stroemung und der Wellengang im ca 15 m breiten Kanal zwischen den beiden 150m aus dem Wasser senkrecht emporragenden Felsen war sehr stark. Wir waren froh nachher mit dem Boot wieder in ruhigere Gewaesser zu gelangen. An der Cerro Brujo Beach entspannten wir uns etwas und sahen den Seeloewen, Pelikanen und Eidechsen etwas zu, die sich an der schoenen Beach tummeln.


Nachstentags kommen noch zusaetzlich 4 Leute mit aufs Boot. Vorallem Manolo aus Spanien brachte gute Stimmung aufs Boot. Die Ueberfahrt nach Floreana und Isabela war etwas rauh. Wir wurden aber von Albatrossen, Delfinen und sogar Walen begleitet, was die Ueberfahrt etwas erleichterte.


Die Wall of Tears (Mauer der Traenen) war sehr eindruecklich. Sie wurde von ehemaligen Straeflingen unter grausamsten Bedingungen gebaut. Wer nicht "spurte" wurde in einem metalligen Zylinder (alter Boiler) in der bruetenden Hitze eingesperrt. Danach gab's einen kleinen Spaziergang am Strand entlang zurueck ins Dorf. Wieder konnten wir viele der Blue Footed Boobies und und den gefuerchigen Eidechsen bestaunen. Nachmittags war Kajaken angesagt. Peter konnte auf der Kajaktour die Pinguine bestaunen. Ich und Helen lagen mit Fieber und Duennpf... im Bett. Doch nach dem Kajaken hat's auch Peter und andere erwischt. Ein Virus hatte schlussendlich 11 von 13 (inkl. Crew) flach- bzw. sitzgelegt und nur wenige konnten naechsten Tags den Vulkan Sierra Negra besteigen. Im nachhinein erfuhren wir dann, dass es die "Gesunden" spaetestens in Quito auch erwischt hat. Somit waren alle, die einen mehr, die anderen etwas weniger, betroffen.


Zum Glueck gings tagsdarauf den meisten etwas besser und wir konnten nach Santa Cruz weiter reisen. Sehr eindruecklich waren die Riesenschildkroeten, die wir in natuerlicher Umgebung und aus aller naechster Naehe beobachten konnten. Diese riesen-Viecher leben gemaechlich auf dem Hochland. Die groesseren Exemplare waren ueber 100 Jahre (!) alt. Der 800m lange Lavatunnel, den wir bei absoluter Dunkelheit durchliefen war sehr eindruecklich. Lavatunnel entstanden durch das Abkuehlen der obersten Schicht, waehrend die Lavamasse unten weiter floss.

Fuer unseren Geschmack ist Santa Cruz fuer die Galapagos zu stark bevoelkert und wir waren froh wieder ins ruhigere San Cristobal weiter reisen zu koennen. Unterwegs gabs an einer wunderschoenen Lagune einen Stopp zum schnorcheln. Wiederum konnten wir mit drei verspielten Seeloewen-Weibchen im Wasser herumdollen. Dem Macho (Seeloewen-Maennchen) war das eindringen in sein Harem ganz und gar nicht genehm. Er "verscheuchte" seine Damen und liess Simone wissen was er denkt, indem er aus dem nichts ganz nahe an ihr vorbeiflitzte. Am letzten Tag, bevor wir wieder zurueck nach Quito fliegen mussten, genossen wir noch einen kurzen Spaziergang entlang des Strandes zum Leuchturm.

Der Trip war absolute Spitze. Wir koennen die Tour mit Galakiwi www.galakiwi.com wirklich empfehlen. Nick hat viel dazu beigetragen, dass es ein voller Erfolg war. Vielen Dank.

Zurueck in Quito gab's dann beim Argentinier noch ein Abschluss-Essen fuer die 6-er Gruppe. Es war wirklich eine tolle Zeit auf Galapagos. Jetzt warten aber schon die naechsten Abenteuer quer durchs Festland Equadors.