Donnerstag, März 16, 2006

Ushuaia - Puerto Natales

Am 27.3.2006 gings auf die 11-stuendige Busfahrt von Ushuaia (Argentinien) nordwaerts durch die meist oede und flache Pampa Richtung Chile. Die einzige Abwechslung war die Ueberfahrt der Magelanstrasse mit der Faehre. Dort haben wir zum ersten Mal den beruechtigten Patagonischen Wind zu spuehren bekommen. In Punto Arenas, der suedlichsten Stadt des Amerikanischen Kontinents, verweilten wir ein paar Tage, bevor es weiter nach Puerto Natales ging.

Dies ist der Ausgangspunkt zum anscheinend schoensten Nationalpark Chiles, dem "Torres del Paine". Nach gruendlicher Vorbereitung und Eindecken mit Proviant fuer 7 Tage starteten wir voller Tatendrang fuer eine mehrtaegige Trekkingtour im NP; unser Vorhaben ein verlaengertes "W". Leider fing es schon an zu Regnen, als wir losliefen. Nach 3-taegigen Dauerregen und ohne Aussicht auf Wetterbesserung war die Moral am 0-Punkt angelangt. Daher haben wir uns entschieden das Vorhaben abzubrechen und nach Puerto Natales zurueckzukehren. Dazu kommt, dass der Eintritt und die Busfahrt fuer Chilenische Verhaeltnisse ueberteuert und der Park touristisch ueberlaufen ist. Nach unserer schlechten Erfahrung im Torres del Paine nennen wir in nun "Torres del Pain in the A..".




Am 8.3.2006 ging es dann wieder rueber nach Argentinien, nach El Calafate. Tags darauf machten wir einen Ausflug zum beruehmten "Perito Moreno Gletscher", 2 Tage vor dem riesigen Abbruch (Tagesschau 13.3.06). Der Anblick der ueber 5 km breiten und mehr als 60 m hohen Gletscherwand ist einfach beeindruckend. Da der 14 km lange Gletscher pro Tag ca. 2 Meter waechst, fallen von Zeit zu Zeit groessere Eisbloecke unter gewaltigen Getoesse in den vorgelagerten Gleschersee. Wir hatten das Glueck zwei groessere Abbrueche mitzuerleben. Ein atemberaubendes Naturspektakel.


Danach sind wir ins 190 km entfernte "Kaff" El Chalten gefahren, das Trekking-Mekka Patagoniens. Schon bei der Hinfahrt ragten bereits aus der Ferne die imposanten Gebiergsspitzen des Fitz Roy und Cerro Torre in die Hoehe. Dies sollte dann auch der letzte Anblick der Spitzen fuer uns gewesen sein. Wir nahmen nochmal einen Anlauf fuer eine mehrtaegige Wanderung zum Basislager des Cerro Torres und dann weiter zum Fitz Roy. Leider verzoegerte sich unser Start auf die 3-taegige Wanderung wegen starkem Regen und orkanartigen Sturmboeen um einen Tag. Am naechsten Tag gings bei stahlblauem Himmel los, doch schon bald zogen am Himmel immer dunklere Wolken auf. Wir wanderten durch das wunderschoene Tal, typisch fuer Patagonien, abwechselnd bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Nieselregen, zum Campingplatz am Fusse des Cerro Torres. Leider waren bis dann die Gebirgsspitzen in Nebel gehuellt. Leider setzte, wie solls auch anders sein, am Abend der Regen ein. Gluecklicherweise konnten wir am darauf folgenden Morgen wenigstens das Zelt im Trockenen abbauen und den schoenen Campingplatz am Fluss mit einem ausgiebigen Fruehstuck geniessen. Da Peter bereits etwas kraenkelte und einer weiteren bevorstehenden Regennacht, haben wir uns fuer eine Rueckkehr nach El Chalten entschlossen. Ein amerikanisches Paar, die dann weiter sind, mussten sogar die Nacht mit Schneefall und starkem "kalten" Wind im Zelt verbringen.



Zurueck in Puerto Natales (Chile) warten wir nun, dass wir fuer die Faehre nach Puerto Montt einchecken koennen. Die Abfahrt verzoegert sich um einen Tag, da die Faehre beim Hinweg wegen hohem Wellengang verspaetet angekommen ist. Die 4-taegige Schifffahrt fuehrt durch die Chilenische Fijorde. Wir sind schon ganz gespannt und hoffen auf eine ruhige See. (www.navimag.com)