Samstag, November 25, 2006

Costa Rica

Unser Reisetag von Quito nach San Jose via Miami (!) -600US$ guenstiger- ging schnell vorbei. Aus Flugsicherungsgruenden konnten wir Simis Eltern auf dem anderen Gate in Miami leider nicht ueberraschen. Wir mussten das Wiedersehen somit noch fuer ein paar Stunden verschieben. Dafuer war das Wiedersehen in San Jose nach mehr als 13 Monaten umso schoener. Wir liessen es uns nicht nehmen und stiessen trotz spaeter Stunde und Muedigkeit nach Mitternacht noch mit einem Bierchen an. Es stoerte uns naechsten Tags auch nicht sehr, dass es regente. Wir schauten uns etwas San Jose an und goennten uns den einen oder anderen Kaffee. Wir hatten ja genug zum erzaehlen nach solanger Zeit.





Am Dienstagmorgen gings mit einem Kleinbus frueh morgens los nach Tortugero am Karibischen Meer; mit einem kurzen Stopp in einer Bananenplantage. Mit einem Boot wurden wir zur Samoa Lodge gebracht. Diese Cabins, welch ein Luxus fuer uns "Backpacker", waren am Fluss inmitten tropischer Baeume. Nachmittags gings zum Tortuguero Nationalpark auf Erkundungstour. Wir konnten Bruell- und Spinnaffen hoch in den Baeumen beobachten. Der Tortuguero NP ist bekannt fuer die Eiablage der gruenen Meeresschildkroeten bis Ende Oktober, wofuer wir etwas zuspaet waren. Ueberall waren verlassene Nester zu sehen oder Spuren der Jungen die kurz zuvor geschluepft waren. Einem erschoepften Schildkroetenbaby verhalfen wir ins Meer. Abends genossen wir noch den Pool. Naechsten Tags gings schon um 6.00 Uhr auf eine Flusstour, wo wir unter anderem Affen, Voegel, Eidechsen und Fluss-Schildkroeten sahen. Danach genossen wir die Ruhe in den Haengematten mit einem kuehlen Bierchen.




Schon hiess es Auto entgegennahmen und weiter fahren Richtung Puerto Viejo. Ein von „Alt Hippies“ bewohntes karibisches Kaff. Dort unternahmen wir eine Wanderung im Silvestre Vida NP, entlang der Kueste. Als Vater Affenstimmen nachmachte, antworteten von ueber all her viele Affen mit wuetendem Gebruell. Wir befanden uns inmitten des Regenwaldes nahe der Grenze zu Panama. Anonsten genossen wir die Hotelanlage, die Beach und feinen Fisch. Schon bald nahmen wir Abschied von der karibischen Kueste und fuhren ins huegleige und bewaldete Mittelland. In Turialba konnten wir sogar vom Hotelzimmer aus die Kolibris beim Fressen zusehen. Diese niedlichen kleinen, aber sehr nervoesen Voegel waren fuer die Kamera zu schnell.






Der naechste Stop war in der Naehe des Poas Vulkans, der wie viele in Costa Rica, noch aktiv ist. Natuerlich liessen wir es uns nicht entgehen und besichtigten den prodelnden Kratersee am naechsten Tag. Eigentlich ist die Lagune tuerkisgruen, doch wegen einer Erruption vor 2 Wochen war der See mit braeunlichen Schwefelwasser gefuellt. Auch zur Lagune nebenan lohnt es sich zu wandern. Ein Besuch beim La Paz Wasserfall durfte natuerlich auch nicht fehlen. Uns hat vorallem die Schmetterlings-, Frosch- und Schlangenfarmen beeindruckt. Im ganzen Park flogen verschiedene Arten von Kolibris und anderen Voegel herum.




Der naechste Stop war in Fortuna beim Arenal Vulkan der momentan sehr aktiv ist und zum Teil bis zu 7½ Meter grosse Lavagesteine ausspuckt. Wir hatten absolutes Glueck mit dem Wetter und konnten Tag und Nacht diesem Schauspiel zusehen. (Anscheinend ist der Vulkan oft im Nebel eingehuellt) Diesem Schauspiel zu zusehen und in einem der 10 Thermalbaeder zu sitzen war einfach atemberaubend. Das "Tuepfli auf dem i" war aber sicher die wunderbare Sicht aus der Poolbar, natuerlich mit einem Coctail in der Hand. Sogar der Barkeeper war ueber die Lavamenge beeindruckt. Morgens wurden wir auf der einen Seite vom Bungalow vom Gerumpel des Vulkans geweckt und auf der anderen Seite vom Gebruell der Affen.




Die Canopy Tour mit Haengebruecken ueber und durch den Regenwald durften wir natuerlich auch nicht missen. Auch hier konnten wir nicht nur Tiere wie Affen, Blattschneideameise und Faultiere beobachten, sondern auch die Artenvielfalt der Pflanzen bestaunen. Die Sicht von den Baumkronen in den Regenwald gab eine ganz andere Perspektive.



In Monte Verde wurden wir wiedermal von Schweizer Kost verwoehnt. Nichts besonderes? Fuer uns, nach 2 jaehriger Abwesenheit von der Schweiz, schon. Abends spielten Auslandschweizer "Schwizeroergeli". Somit gewoehnten wir uns langsam wieder an die Schweizer Kultur. Trotz Regen gingen wir im St. Elena Reservat wandern. Uns kam es vor wie in einem Maerchenwald, moosbewachsene Baeume im leichten Nebel ergeben eine beeindruckende Atmosphaere.





Nochmals machten wir eine Stop im Regenwald. Das Gebiet um Bijagua (Rio Celeste) ist noch nicht sehr touristisch erschlossen. Die Unterkunft war hier etwas primitiver. Da die Bungalows noch keinen Strom haben, mussten wir mit Kerzen auskommen. Abends gab es deshalb eine wunderschoene Stimmung. Das Essen vom Feuer war koestlich. Sogar der kleine Jaguzzi
am Fluss wurde mit Flusswasser gespiesen und einem Holzofen beheizt. Das nette Costaricanische Personal gibt diesem Ort ein spezielles Flair. Die schweisstreibende Wanderung im Tenorio NP wurde mit einem Wasserfall und Bad bei den heissen Quellen belohnt. An einer Lagune verfaerbt sich das Wasser durch eine chemische Reaktion tuerkisgruen.


Zum Abschluss unserer grossen Reise goennten wir uns noch eine Woche Relaxen und Beachleben an der Pazifikkueste. Was kann besser sein als eine schoene Hotelanlage direkt am Strand und sehr gutes Essen. Doch bald hiess es schon weiter mit dem Kleinflugzeug wieder zurueck nach San Jose. Hier verbrachten wir nochmals eine Nacht, bevor es wieder HEIM ging!


Wir freuen uns einderseits auf die Schweiz, insbesondere auf unsere Familie, Freunden und unsere eigene Wohnung, jedoch wird das Feuer vorallem von Latein-Amerika immer in uns weiter brennen.